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Ein Analyseteam von Picodi Schweiz hat die Wahlbeteiligungsstatistiken von 187 Ländern auf der ganzen Welt untersucht und dann eine Rangliste erstellt, die zeigt, wo die Bürger ihr Wahlrecht am häufigsten ausüben.
Für das Ranking haben wir Daten über die Wahlbeteiligung bei den letzten drei allgemeinen Präsidentschafts- und/oder Parlamentswahlen gesammelt und dann die durchschnittliche Wahlbeteiligung auf der Grundlage dieser Daten berechnet. In Fällen, in denen die Wahl nach dem ersten Wahlgang noch nicht entschieden war, haben wir den Durchschnitt anhand der Wahlbeteiligung in den beiden Wahlgängen berechnet.
So sieht die Wahlbeteiligung in der Schweiz aus:
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung in der Schweiz lag in den letzten Jahren bei 47,37%. Damit liegt unser Land in der Weltrangliste auf Platz 164. Ein ähnlicher Anteil der Wahlberechtigten geht in Ländern wie Madagaskar (47,25%), Hongkong (47,18%) und Dominikanische Republik (47,72%) an die Urne.
In der europäischen Rangliste liegt die Schweiz am Ende – auf Platz 47. Im Vergleich dazu lag die durchschnittliche Wahlbeteiligung in Deutschland bei 74,75%, im Vereinigten Königreich bei 67,41% und in Österreich bei 73,59%.
Weltweiter Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung ist Vietnam, wo durchschnittlich 99,10% der Bürger ihre Stimme abgeben. Auf den weiteren Plätzen folgen Laos und Ruanda mit einer durchschnittlichen Wahlbeteiligung von 98,55% bzw. 96,65%. In Europa weisen Luxemburg (90,58%), Malta (90,21%) und Belgien (88,99%) die besten Ergebnisse auf.
Haiti hingegen bildet das Schlusslicht der Weltrangliste: Nur 21,58% der Haitianer haben in den letzten Jahren von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Etwas höhere Werte wurden in Nigeria (29,15%) und Afghanistan (32,71%) erzielt. Am niedrigsten war die Wahlbeteiligung in Europa auf dem Balkan – in Rumänien (40,92%), Bulgarien (42,07%) und im Kosovo (44,88%).
Bei der Betrachtung der Wahlbeteiligungsstatistiken ist zu bedenken, dass eine hohe Wahlbeteiligung nicht immer auf ein hohes politisches Engagement der Bürger und ein großes Vertrauen in die staatlichen Behörden schließen lässt. Einige Länder wie Luxemburg, Belgien, Bolivien und Uruguay haben den Grundsatz des Wahlzwangs eingeführt, wonach gegen Bürger, die nicht an den Wahlen teilnehmen, Sanktionen wie Geldstrafen verhängt werden können. Einige Regierungen können auch ihre Macht missbrauchen und Wahlergebnisse, einschließlich der Wahlbeteiligung, manipulieren.
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung wurde anhand der Daten der letzten drei Parlaments- und/oder Präsidentschaftswahlen in den untersuchten Ländern berechnet. Die Daten zur Wahlbeteiligung stammen aus dem International IDEA, dem IFES Election Guide und den Websites der lokalen Wahlkommissionen. Wurden die Wahlen in zwei Runden abgehalten, so wurde der Durchschnitt anhand der Wahlbeteiligung in beiden Runden berechnet.
Die vollständige Liste der Daten in Tabellenform finden Sie unter diesem Link (↓.xlsx).
Die Daten aus dem Bericht, einschließlich der Infografiken, können sowohl für kommerzielle als auch für nichtkommerzielle Zwecke frei verwendet werden. Wir bitten Sie lediglich, die Urheberschaft der Studie (Picodi.com) mit einem Link zu dieser Unterseite anzugeben.
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